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Purgier-Lein

(Linum catharticum)

V — VIII Home Magerwiesen, Weiderasen, Niedermoore
15 — 30 cm indigen LC
Blüte nah
Synonyme: Cathartolinum catharticum, Cathartolinum pratense, Wiesen-Lein. Therophyt, coll-mont. Die Kronblätter sind nur 4—5 mm lang, die Blüten haben 5 Staubblätter und 5 Griffel. Die Blüten nicken vor dem Aufblühen. Die Laubblätter sind im Gegensatz zu anderen Lein-Arten meist gegenständig. Der Stängel ist sehr dünn, und oben meist gabelästig. Die Pflanze wurde früher als Abführmittel verwendet (Lit). Die Art ist in der Böhmischen Masse und in den Alpenvorländern gefährdet, im pannonischen Raum beinahe gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blüten seitlich
 
 
Blattstellung
 
 
Habitus
Aufnahmen: 09.06.2021 am Radweg R4, etwa 1,5 km flussabwärts der Traunbrücke bei Weißkirchen
 
Blüte
Koordinaten des Standortes: 48°11'28,46"N, 14°9'59,26"E. Aufnahme: 09.05.2023 Naturschutzgebiet Halbtrockenrasen an der Traun in Pucking

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1382. L. catharticum L. (Cathartolinum pratense Reichb. Purgir-F., Wiesen-Lein)
Wurzel spindelig, fädlich, jährig, 1—mehrstengelig. Stengel 1—10" hoch, aufrecht, aufsteigend oder liegend, fädlich, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter gegenständig sitzend, grasgrün, 1nervig, ganzrandig, die unteren länglich-verkehrteiförmig, stumpf, die oberen lanzettlich, spitz. Blüthen in einer endständigen, ausgesperrten, zerstreutblüthigen Trugdolde. Blüthenstiele vor dem Aufblühen schlaff überhängend, bei der Fruchtreife aufrecht. Kelchblätter elliptisch, zugespitzt, drüsiggewimpert, sonst kahl. Kronen sehr klein, 2—3''' im Durchmesser, milchweiss, mit meistens gelben Nägeln. Narben kopfförmig. Kapsel kugelig, von Grösse eines Senfkornes. Wurde ehemals als Wurmmittel angewendet.
Juni — Aug.


Auf Wiesen, Moorwiesen, Grünlands- und Hochmooren. Auf feuchtem Sande, Alluvium, Thon, Granitgrus in niedrigen und bergigen Gegenden, über Wienersandstein der Vorberge und von subalpinen Thälern in die Kalkvoralpenregion aufsteigend, sehr gemein und meist in Heerden. Massenhaft auf den Mühlkreishochmooren, z. B. um Kirchschlag in Gesellschaft von Cerastium pumilum Curt. und Zwergformen von Euphrasia officinalis."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 148), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 25.02.2025

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